Foto: Georg Kukuvec
Geschichten über das Leben, das Fliegenfischen und …
Wer jemals bei Kälte, Schnee, Regen, machmal sogar bei Sonnenschein am Pistenrand einen alpinen Athleten im Sucher seiner Kamera zurechtrückte, weiß auch, wer Peter Schröcksnadel ist. Spätestens im Zielraum von Kitzbühel, wenn man die Tribüne fotografierte, wo er mit Arnold Schwarzenegger jubelte, nahm man Peter Schröcksnadel mit Zipfelmütze wahr, den oft gegenwärtigen Präsidenten des ÖSV.
Eben überließ „Der Peter“, wie er genannt wurde, seine Agenden einem Nachfolger und – nur wenige wussten von seinem Doppelleben – nahm sein „Fliegenzeugl“ und ward verschwunden.
Nur Eingeweihte wussten um die große Leidenschaft des ÖSV-Bosses – und diese hat nur marginal mit Skilauf zu tun. Eher mit unberührter Natur, auch in fernen Ländern. So frönte er schon sein Leben lang mit großer Leidenschaft dem Fliegenfischen – das ihm bei der Anzahl österreichischer Gewässer allerdings bald zu eng wurde. So mussten auch Kanada und andere spektakuläre Adressen herhalten.
„Ich sitze gerade in Kanada, während ich diese Zeilen verfasse, und schaue auf den weiten Okanagan Lake in British Columbia. Es ist sehr schönes Gefühl für mich, all diese wunderbaren Storys mit Hilfe von Max Mahdalik in ein Buch gepackt zu wissen . . .“ schreibt Autor Peter Schröcksnadel. Und „das Fliegenfischen hat mich vieles gelehrt. Jeder nächste Wurf bedeutet die nächste Chance – übrigens hat diese Einstellung schon zu mancher Medaille unserer Ski-Helden geführt.“
Im Bild: Max Mahdalik und Peter Schröcksnadel, fotografiert von Georg Kukuvec.
„Mir was es wichtig, keinen Ratgeber für das Fliegenfischen zu schreiben . . .“ hält er wenig später im Epilog fest . . . „weil jeder Mensch anders ist. Aber es ist mir ein großes Anliegen, etwas an die Natur und die Flüsse zurückzugeben“.
In der Tat, man kann sich an den Bildern über unberührte Natur nicht sattsehen. Von Fischerlatein kann hier nicht die Rede sein – der Bildband macht ohne viele Worte klar, dass es lohnen kann, vom „River and Nature Trust“ gelesen zu haben und zu erfahren, wie lebenswichtig diese Natur für die Menschheit ist.
Gerhard Sokol