DIE BESTEN PRESSEFOTOS DES JAHRES
werden nicht nur von WORLD PRESS PHOTO gekürt, solche Bewerbe werden in vielen Ländern auch zur Würdigung der Leistungen von professionellen Fotograf:innen im journalistischen Bereich der jeweiligen Region durchgeführt.
Gerade in den Zeiten einer Bilderflut, die aktuell - vor allem im Bereich der Werbung - mit KI-generierten "Bildern" ins Unermessliche gesteigert wird, ist es unerlässlich und auch selbstverständlich, in der Presseberichterstattung keinerlei KI-Bilder zu veröffentlichen. Die Aufgabe der Pressefotografie ist es daher nach wie vor, unverfälschte Realität mit höchster Qualität fotografisch zu dokumentieren und ausschließlich echte Fotos zur Berichterstattung an die Medien zu liefern.
Ein Blick über die österreichischen Grenzen hinaus kann bei derartigen Fotobewerben nie schaden: Der Pressefotopreis des Bayrischen Journalistenverbands BJV ist seit Jahrzehnten ein gutes Beispiel, wie man einen Pressefotopreis regional ausrichten, durch Sponsoren finanzieren und vor allem auch von weithin bekannten und öffentlich kommunizierten Jurymitgliedern bewerten lassen kann, um die besten Pressefotograf:innen anzuregen, ihre Fotos und Veröffentlichungen einzureichen.
In Österreich hat man die Suche nach den besten Pressefotos des Jahres allem Anschein nach komplett aufgegeben. Der ehemalige APA-Preis OBJEKTIV fand zwar zuletzt noch alle zwei Jahre statt, allerdings lief er 2025 völlig unter Ausschluss der Öffentlichkeit ohne jegliche Medienverbreitung, mit unbekannter Jury und mit deutlich zu wenigen zielführenden Kategorien. Der Preis scheint damit wohl endgültig dem Untergang geweiht.
Es wäre daher hoch an der Zeit, einen neuen österreichischen Pressefotopreis auf die Beine zu stellen! Die journalistischen Institutionen Österreichs sollten sich dieser Aufgabe stellen und mit Unterstützung von Politik und privaten Sponsoren diesen wichtigen Preis erhalten. Der bayrische Pressefotopreis des BJV kann dabei durchaus als Anregung dienen.